Die Google Ads Kosten sind monatlich ein Thema, denn es ist immer das Ziel, möglichst das Optimum aus der verfügbaren Investition herauszuholen. Deshalb stehen Google Ads Kosten und deren Senkung permanent auf dem Prüfstand. Um Google Ads Kosten zu senken, gibt es verschiedene Herangehensweisen.
Qualitätsfaktor optimieren / steigern
Ein hoher Qualitätsfaktor für eingebuchte Suchbegriffe ist Pflicht. Der Klickpreis für ein Keyword sinkt, wenn der Qualitätsfaktor in Richtung 10 läuft. Während du für ein Keyword mit einem Faktor 1 bis 3 noch 2 Euro bezahlst, kann der Klick aufs identische Keyword und die gleiche Anzeige, bei einem Qualitätsfaktor von 8 schon nur noch 56 Cent kosten. Optimierst du den Faktor auf 10, sind es pro Klick vielleicht nur noch 35 Cent. Um den Qualitätsfaktor zu optimieren gibt es verschiedene Mittel die ich im Artikel „Google Ads: Qualitätsfaktor optimieren“ ausführlich beschreibe.
Negative Keywords nutzen
Deine Kampagnen beinhalten neben Anzeigengruppen und Anzeigen, auch die verschiedenen Keywords die du oder eine andere Person eingebucht haben. Wenn die Suchbegriffe nicht ausschließlich auf „Exact Match“ eingebucht sind, also in eckigen Klammern […] stehen, dann verursachen die Keywords weitere Suchbegriffe mit denen deine Anzeigen zu finden sind. Das ist prinzipiell in den meisten Fällen auch richtig und führt dazu, eine bessere Abdeckung zu einem Themenfeld zu erreichen.
Du musst aber ausschließen das Keywords dabei sind, die permanent Klicks und Kosten verursachen, aber keinerlei Conversion erzielen. Das funktioniert über sogenannte „Negative Keywords“. Wenn du solche Begriffe als Negativ einbuchst, wird deine Anzeige dazu nicht mehr ausgespielt.
Zum Beispiel hast du in deiner Anzeigengruppe die Keyword-Kombination (+rechtsanwalt +immobilienrecht) eingebucht. Die Klammern stehen nur zur Veranschaulichung um welche Begriffe es geht. Durch diese Option werden deine Anzeigen bei Suchanfragen ausgespielt wie:
- Rechtswalt Immobilienrecht Berlin
- Suche Rechtsanwalt Immobilienrecht Schweiz
- Rechtsanwalt werden für Immobilienrecht
- Rechtsanwalt Immobilienrecht Potsdam
Während die beiden Suchanfragen für Potsdam und Berlin zu Conversions führen, wird die Anfrage mit der Schweiz ggf. gar nicht ausgespielt, weil sie von einem Schweizer Nutzer gesucht wurde und du deine Anzeigen auf Berlin +100 km eingegrenzt hast. Die Anfrage für „Rechtsanwalt werden für Immobilienrecht“ kommt jedoch immer wieder in deinen Daten vor, führt aber nicht zum Abschluss. Dann buchst du diese als negatives Keyword im Account ein und sparst ab sofort die Kosten bzw. verteilst sie um auf die relevanten Anfragen.
2 bis 5 Keywords pro Anzeigengruppe
Zu viele Keywords in einer Anzeigengruppe, führen unweigerlich zu einem schlechten Qualitätsfaktor. Je mehr Suchbegriffe du nutzt, desto mehr weicht die Relevanz der Suchbegriffe von den Anzeigen und der Zielseite ab. Wenn du jetzt bedenkst, dass ein hoher Qualitätsfaktor für niedrige Klickpreise und eine gute Anzeigenposition wichtig ist, verstehst du auch warum du deine Google Ads Kosten senken kannst, wenn du nur eine geringe Anzahl an Keywords pro Anzeigengruppe nutzt. Mit 2 bis 5 Keywords bist du gut beraten.
Optimierung nach Endgeräten
Kennst du den Google Ads Bericht zur Verteilung deiner Kosten, Klicks und Conversions pro Art der Endgeräte? Google zeigt dir, ob deine Anzeigen auf dem Smartphone, Tablet und Desktop funktionieren. In vielen Bereichen kristallisiert sich ein Endgerät als besonders erfolgreich heraus und eins als eher mager. Du solltest dir anhand der Berichte überlegen ob du bestimmte Endgeräte ausschließt oder die Gebote für diese Geräte senkst.
Du musst keine Nutzer mit Smartphone bewerben, wenn dein Online-Shop und auch deine Produkte gar nicht ins Schema der Zielgruppe passen. Es gibt durchaus Shops die fast 95 Prozent ihrer Conversions nur über den Desktop generieren. Natürlich ist dann auch zu überlegen ob die Webseite für mobile Endgeräte überhaupt optimiert ist.
Grundsätzlich sind hier aber in vielen Google Ads Konten die Kosten zu senken. Und er Vorteil dieser Optimierung: du verlierst keine Conversions, denn du senkst nur die Kosten in dem Bereich, in dem dir sowieso kein positiver Umsatz entsteht.
Werbezeitplaner / Uhrzeiten optimieren
Mit dem Werbezeitplaner kannst du deine Aktivitäten auf bestimmte Uhrzeiten optimieren und Gebote auch zeitabhängig anheben und senken. Gleiches gilt für Wochentage. Hast du ein klassisches B2B-Produkt aus der Industrie, welches am Wochenende überhaupt nicht gefragt ist, weil es ausschließlich werktags aus dem Büro heraus angefragt wird, spielen Samstag und Sonntag womöglich keine Rolle. Diese kannst du also ausschließen.
Ebenso kann es sein, dass deine Interessenten sich nur von 06:00 Uhr bis 21:00 Uhr für deine Angebote interessieren. Danach entstehen zwar immer noch Klicks, aber keine Verkäufe mehr. Nach einer Prüfung, ob die Klicks vorbereitend zu einer späteren Transaktion beitragen, oder wirklich nur Kosten verursachen, kannst du entsprechend reagieren und deine Kosten senken.
Anzeigenerweiterungen nutzen
Auch diese Option zum Kosten senken, zahlt indirekt über den Qualitätsfaktor mit ein. Google Ads bietet eine große Palette an Anzeigenerweiterungen, die auf Kampagnen und Anzeigengruppen angewandt werden können. Dabei handelt es sich u.a. um Anruferweiterungen, Angebots- und Preiserweiterungen, Bewertungen, Sitelinks, Zusatzinformationen usw.
Durch diese Anzeigenerweiterungen werden deine Anzeigen sichtbarer. Sie fallen dem Suchenden mehr auf und erzielen dadurch mehr Klicks. Was erstmal nach mehr Kosten klingt, ist ein Trugschluss. Denn die höhere Klickrate der Anzeigen wirkt sich positiv auf den Qualitätsfaktor aus. Dadurch sinken die Klickpreise. Hinzu kommt, dass gut sichtbare Anzeigen auch auf Position 2 und 3 eine starke Performance liefern und u.U. Gebote für Position 1 gar nicht notwendig sind.
Fazit
Die Google Ads Kosten zu senken funktioniert über verschiedene Wege. Natürlich ist meine Liste der Möglichkeiten nicht vollständig. Auch ich habe meine Kniffe, wie ich bei Kunden die Kosten reduzieren kann, damit die Google Ads Aktivitäten stets rentabel sind. Nur muss ich mir als Freelancer ein paar Kniffe aufheben, die ich für von mir betreute Kunden nutze. Schließlich liest ja auch die gesamte Google Ads Konkurrenz gerne meinen Blog.